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08 Hengsttage des Deutschen Sportpferdes ’22 – dressurbetonte Hengste

Körveranstaltung online?

Ich hatte mir fest vorgenommen nicht über Körveranstaltungen zu schreiben, bei denen ich nicht vor Ort gewesen bin. Ich bin überzeugt davon, dass ich kein ehrliches Bild malen kann, wenn ich nicht rechts, links, oder auch mal hinter die Türen einer Veranstaltung  schauen konnte.

Tatsächlich hatten mein Sohn und ich geplant Mitte Januar ein paar Tage in München zu verbringen. Wir wollten gemeinsam entscheiden, ob wir mit Escobar das Thema Körung in Angriff nehmen wollen, oder ob wir es dem Pferd zu Liebe einfach lassen sollten – natürlich immer vorausgesetzt Escobar bleibt gesund und entwickelt sich weiterhin gut.

Nun hat Bayern im Rahmen der Pandemie einen Strich durch diese Planung gemacht. Wieder einmal eine Veranstaltung ohne öffentliches Publikum. Um trotzdem zu einer Entscheidung zu kommen, haben wir die gesamte Live-Übertragung der dressurbetonten Hengste aufgezeichnet und ich habe sie auch Stunde für Stunde angeschaut. Und nicht nur die Aufzeichnungen der Dressurhengste, sondern auch viele Stunden der springbetonten Hengste.

Um es kurz zu machen: In Bayern scheint vieles anders zu sein.

In der Olympiareitanlage München-Riem startet die 19. Hauptkörung des Deutschen Sportpferdes bei den Dressurhengsten mit dem Freispringen. Die 50 zur Hauptkörung zugelassenen Dressurhengste wurden am 6. und 7. Dezember 2021 in München Riem vorbesichtigt.  Dabei wurden die Dressurhengste nur an der Hand vorgestellt u.a. auch auf hartem Boden, sowie in einer Freilaufgasse besichtigt. Ein Freispringen fand nur für die springbetonten, nicht aber für die dressurbetonten Hengste in der Vorbesichtigung statt. Zur Anmeldung der Hengste werden die Besitzer u.a. darauf hingewiesen, dass die die Vorgaben der Tierschutztransport-verordnung (TierSchTrV) einzuhalten sind. Übrigens etwas, worüber ich noch nie bei einer Ausschreibung gefallen bin.

Die dressurbetonten Hengste starten auch in München mit dem Freispringen

Aufgefallen ist mir die wiederholte Betonung in München auf „dressur- und springbetonte Hengste“ – eine Formulierung, die mir sehr gefällt. Vorrangiges Zuchtziel muss es wieder sein Reitpferde zu züchten, die einfach im Umgang und beim Reiten Freude machen. Die Spezialisierung nach Talent erfolgt ohnehin erst viel später in der Ausbildung eines Pferdes. Unzählige Pferde haben den Beweis erbracht, dass sie trotz dressurbetontem Pedigree erfolgreich im Parcours unterwegs waren und so mancher, in jungen Jahren gefeierter Stangenkünstler, sammelte später Schleifen im Dressurviereck.

Nun also Donnerstagabend der 20. Januar 2022. Fast auf den Tag genau 2 ½ Monate nachdem  die Hannoveraner Körsieger bereits prämiert und verkauft worden sind.

Das Freispringen der DSP – Dressurhengste findet in der Olympiareithalle statt, die nur an zwei Seiten Raum für das Publikum vorsieht. Die zweite lange Seite wird von einer Wand begrenzt und die zweite kurze Seite bildet den Eingang für die Pferde. Die Ruhe in der Halle ist also nicht nur abhängig von der eingeschränkten Öffentlichkeit in Pandemiezeiten, sondern auch von dem kleinen Rahmen der überhaupt möglichen Zuschauerzahlen. Allerdings zeigen die Videos von den DSP Hengsttagen 2021 eine andere Halle mit deutlich mehr Tribünenplätzen.

Die Hengste werden nach dem Betreten der Halle an der Hand vor der Körkommission aufgestellt und anschließend wird ihnen der Einsprung in die Sprungreihe gezeigt. Nach einer Runde im Trab an der Hand  werden sie direkt in die Gasse der Sprungreihe geführt. Dort werden die Hengste mit viel Ruhe, Ansprache und klopfen ans Laufseil genommen und in der Gasse an die Vorlegestange und damit an den ersten Sprung gebracht. Auffallend war die Ruhe und Ansprache der Mitarbeiter, mit der auch ängstliche Pferde die Situation am Ende meistern konnten. Sehr gefallen hat mir bei der Übertragung, wie aufmerksam und gelassen alle Hengste, jedes Mal am Ende der Reihe, auf die Rückkehr ihres Führpersonals warteten und dann auch immer, ob mit Ansprache oder klopfen, in ihrem Tun bestätigt wurden.

Eine, in ihrem Durchschnitt halbierte Vorlegestange, würde die Gefahren von Verletzungen noch reduzieren.

Pflastermusterung

Am Freitagmorgen folgte auf der Außenanlage die notwendige Musterung der Hengste auf dem Pflaster. Alles wirkte ein wenig „normaler“. Es zeigten sich Hengste mit kleinen, großen, breiten, flachen Hufen – so wie die Natur es gestaltet und vorne tatsächlich zumeist nach Fesselstand beschlagen und nicht nach Schönheitsideal oder nach Effekthascherei. Die Hengste erschienen durchgehend gelassener, als bei anderen Körveranstaltungen, was  vermutlich auch darin begründet ist, dass das Personal nicht so unter Druck wirkte. Die Führer sprachen immer wieder sichtbar mit den Hengsten und manche hatten sogar die Zeit  auch Mal zu Lächeln.  Das Ergebnis waren vernünftig schreitende und trabende Hengste auf dem Pflaster.

Longieren der dressurbetonten Hengste

Mit Spannung erwartete ich mittags das Longieren der Hengste. Welch‘ Freude – es gibt noch Körkommissionen mit Gefühl für eine klassische Ausbildung.  Mit einer aufmerksamen und selbstbewussten Körkommission ist es plötzlich möglich, im Rahmen einer Körung, die drei Gangarten der Pferde auch zu beurteilen.

In München werden die Pferde unausgebunden zwei Runden im Schritt im Longierzirkel geführt. Dabei haben die Pferde die Möglichkeit sich auf die für sie neue Situation einzustellen. Anschließend werden die Hengste ausgebunden, und mit Hilfe von einer für die Longenführer einsehbaren Uhr und einer dazu begleiteten Ansage, drei Minuten auf einer Hand im Trab und Galopp longiert. In Ruhe erfolgt der Handwechsel und die nächsten drei Minuten werden vom Trab und Galopp auf der anderen Hand bestimmt. Den Abschluss bilden, nun wieder ohne Ausbinder, zwei Runden Schritt führen im Zirkel. Die Pferde schreiten völlig losgelassen und verließen alle ohne Spannung die Reithalle wieder.

Auffallend war für mich, wie oft die Körkommission in das Longieren der Pferde mündlich eingriff.  Mehrfach erfolgten Ansagen den äußeren Ausbinder, oder die Ausbindung in ihrer Gesamtheit zu verlängern. Für mein Dafürhalten hätten noch einige Hengste mehr länger ausgebunden werden können, um zumindest die Senkrechte der Stirnlinie zu erreichen, aber die Ruhe und die Gelassenheit, die während der gesamten Longenarbeit den Pferden zu Gute kam, hatte ich bei Warmblutkörungen so noch nicht gesehen.

Nun kann man einwenden, der Zeitaufwand wäre dafür zu lang. Ich habe aber die Uhr mitlaufen lassen: Für jedes Pferd wurden im Durchschnitt 7 Minuten Zeit benötigt. Das Longieren der 47 Hengste nahm insgesamt vier Stunden in Anspruch, wobei in diesem Zeitraum drei Mal jeweils 10 Minuten die Longierzirkel mit einem Bahnplaner neu präpariert wurden. Andere Verbände benötigen, in Relation zur Anzahl der Hengste, die identisch gleiche Zeitspanne.

Der online Kommentator, verliebt in die Gelassenheit der jungen Hengste, bewies viel Feingefühl zwischen Präsentation der Fakten, wie Pedigrees, Stockmaß und Geburtsdaten der Hengste und der Darstellung der Qualität der einzelnen Linien. Überrascht vernahm ich Sätze wie: „Schöne Doppelveranlagung in der Genetik dieses Hengstes. Die Nachkommen bewiesen sich gleichermaßen in der Dressur und im Springen.“ Oder: „Die Nachkommen zeigten sich in der Dressur, dem Springen und im Fahrsport auf internationaler Bühne.“

Wann wurde zuletzt über die vielseitige Einsetzbarkeit von Warmblütern in dieser Form auf einer Körveranstaltung gesprochen?

Der Kommentator sprach mir aus der Seele, wenn er immer wieder die Gelassenheit der jungen 2 ½ jährigen  Hengste in den Vordergrund stellte, unter anderem mit solchen Formulierungen: „Danke an die Körkommission, dass sie auf die Gelassenheit der Hengste Wert legt – genau das, was wir in diesen Zeiten brauchen. Im Sinne der klassischen Ausbildung der jungen Pferde.“ Oder: „Schön, dass sie (die Körkommission) die Körung nicht als Wettbewerb sieht, sondern jedem Pferd versucht gerecht zu werden. Aber die Qualität der diesjährig gezeigten Hengste, hier in München, gibt ihnen Recht.“

Welche wahre Worte. Ich habe es genau so als Zuschauer vor meinem Laptop empfunden.

Medizinische Protokolle

In München 2022 trugen bei den dressurbetonten Hensgten nur 2 Extensions im Schweif und zwei Hengste Schweiftupés. Also nur 8,5% der vorgestellten 47 Hengste sind im Langhaar-Bereich, der für mich u.a. auch ein Gesundheitskriterium  der zukünftigen Vererber darstellt, „aufgehübscht“ worden.

Vor dem Freilaufen der Hengste am Samstag und der abschließenden Körbeurteilung, nahm ich mir die medizinischen Informationen auf dem DSP-Server vor. Nach einer Anmeldung kann jeder Zuschauer alle Informationen, wie klinisches- und röntgen- Untersuchungsprotokoll, alle Röntgenbilder und WFFS-Gentests, uneingeschränkt einsehen und für die Betrachtung durch den eigenen Tierarzt anfordern. Übrigens waren auch die Informationen einsehbar von  Hengsten, die von vorneherein nur zur Körung und nicht zum Verkauf vorgestellt wurden.

Wie wohltuend tierärztlich transparent ist eine derartige Körveranstaltung?

Von den 47 vorgestellten, dressurbetonten Hengsten waren drei WFFS – Träger. Davon ist ein Hengst gekört worden, der in der Tat ein interessantes, nicht alltägliches Pedigree aufweist. Gerne hätte ich die Körkommission gefragt, ob die Genetik: Pedigree/ WFFS-Träger, abgesehen von der Qualität des Hengstes, ihre Entscheidung mit beeinflusst hat.

Bei den 33 springbetonten Hengsten waren übrigens  fünf WFFS-Träger, wobei zwei gekört und einer auch prämiert worden ist. Bei vier springbetonten Hengsten konnte ich die medizinischen Unterlagen nach der Körung nicht mehr einsehen. Übrigens völlig zu Recht, weil diese Pferde entweder nicht mehr angetreten waren, oder bei der Auktion nicht  zum Verkauf standen. Das heißt, nach der Körung gehen diese Informationen niemanden mehr etwas an.

Positiv aufgefallen ist mir in diesem Zusammenhang die gute röntgologische Qualität des Dressurhengst Lotes. Ich hatte mit einem deutlich höheren Anteil an OCD -, oder enthesophytären Befunden gerechnet. Bei 16 Hengsten tauchten geringgradige, überwiegend solitäre Röntgenbefunde auf, wovon bei 3 Hengsten vor der Körung eine OCD (Chip) chirurgisch entfernt worden ist. Aber auch das erschien öffentlich erkennbar  in den Protokollen.

Bei allen vorgestellten dressurbetonten Hengsten, waren laut der klinischen Untersuchungsprotokolle, beidseitig die Hoden abgestiegen. Macht der spätere Körtermin im Januar womöglich hier den Unterschied aus? Ist es genau der Zeitraum,  2 ½ Monate später, der in der Entwicklung den kleinen, aber feinen Unterschied bei schließlich allen Hengsten bewirkt? Zumindest aber unterstreicht dies ebenso die hohe Qualität der in München vorgestellten, dressurbetonten Hengste.

Freilaufen versus Longieren ?

Am Samstag sitze ich bereits um neun Uhr, fertig gestriegelt und  mit einer Tasse  Kaffee in der Hand, vor meinem Laptop.

Die online Kommentatoren Hendrik Schulze-Rückamp und Oliver Oelrich begrüssen mich gut gelaunt. Das Freilaufen der Hengste stellt für mich immer eine Bauchweh-Veranstaltung dar.  Wie oft hatte ich die Hengste, bei derartigen Veranstaltungen, schon mit schreckgeweiteten Augen, von mit Plastik ausgestatteten Flatterpeitschen gescheucht, durch die Hallen toben sehen. All die Jahrzehnte habe ich mich schwer damit getan, den Sinn darin zu erkennen. Aber auch hier half mir München auf die Sprünge. Oder genauer gesagt: Die beiden Kommentatoren.

Hendrik Schulze-Rückamp stellte Oliver Oelrich die Frage nach der Notwendigeit des Longierens der Hengste im Vergleich zu den Erkenntnissen im Freilaufen, im Rahmen einer Körveranstaltung.

Ich habe die Antworten im Folgenden zusammengefasst, weil sie so ergiebig waren. Ich hoffe inständig, ich gebe alles im Sinne von Herrn Oelrich korrekt wieder.

„…Wenn ein Hengst im Freilaufen beurteilt wird, ist zum einen der Habitus entscheidend. Mit welcher Präsenz tritt der Hengst auf, nimmt er uns gefangen, lenkt er unsere Blicke auf sich? Er soll wach mit Vorwärtsdrang („mit Go“) daherkommen, aber auch Übersicht zeigen. Er soll präsent sein, aber auch bei den Menschen bleiben, die sich um ihn herum bewegen. Trotzdem die Hengste mit Antritt von hinten, mit Sprunggelenken, die unter den Schwerpunkt gebracht werden, im Trab und Galopp antreten sollen, sollen sie auch schnell wieder zu Ruhe und Gelassenheit zurückfinden können. Zudem interessiert die Balance des Pferdes, wie kann der Hengst mit engen Wendungen umgehen, wechselt er automatisch seinen Galopp, weiß er mit seinem eigenem Körper etwas anzufangen.

Raumgriff im Trab und das Volumen des Galopps  sollen sich vergrößern und somit Hinweise darauf geben, ob die Bewegungen fließend durch den Körper erfolgen können. Im Freilaufen ist das nicht immer einfach zu beurteilen, da die Pferde aufgrund der Verspannung oft Schwierigkeiten haben zum Beispiel den Galoppsprung zu Ende zu springen. Die Körkommission sieht die einzelnen Hengste in den drei Tagen immer wieder unter den unterschiedlichsten Bedingungen und kann das besser beurteilen, als wir, die wir die Hengste jetzt nur dieses eine Mal im Freilaufen sehen.

Jahrzehnte sind wir ohne Longieren ausgekommen. Das viele Longieren in der Körvorbereitung ist für die Gesunderhaltung fraglich, weil die jungen Pferde auf den gebogenen Linien, starken Belastungen für Bänder, Gelenken und Sehnen ausgesetzt sind. Der Trakehner Verband verzichtet auf das Longieren der Hengste im Körungsgeschehen.

Entscheidend ist daher die Ruhe beim Freilaufen. Für mich persönlich hat ein ruhiges Freilaufen mehr Gewinn für die Beurteilung der Hengste.“  – Zitat Oliver Oelrich Ende.

Vielen Dank für die Ausführungen an Herrn Oelrich, ich habe viel gelernt.

Als Tierarzt beurteile ich den Bewegungsablauf eines Pferdes, schon aus Berufsgründen, gerne in ruhiger Umgebung, gelassen und kontrolliert an der Longe. Bewegungsfluss, Taktstörungen oder sogar Lahmheiten kann ich nur so erkennen. Ich sehe die negativen Auswirkungen der Longier- Belastung für die jungen Pferde aber aus tierärztlicher Sicht genauso.

Ich denke, wenn die Körkommissionen eine korrekte Verschnallung der Ausbinder, ein ruhiges- taktmäßiges Longieren, in kurzen, festgelegten Zeitfrequenzen, wie in München, noch konsequenter Einfordern würden, ist die Belastung in der Körvorbereitung für die verantwortungsvollen Ausbilder minimierbar. Jedes junge Pferd, welches ich ausgebildet habe, lies an der Longe sehr schnell vertrauensvoll den Hals fallen und bewegte sich von alleine gelassen und im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten, taktmäßig an der Longe. Dazu braucht es nicht viel Longenarbeit, sondern viel Ruhe und Gefühl. Erst ein weit ausgebildetes älteres Reitpferd ist überhaupt in der Lage sich ausbalanciert an der Longe zu bewegen.

Daher würden, bei konsequenter Umsetzung durch die Körkommissionen, die nächsten Hengstgenerationen nur gewinnen können – es sei denn man streicht das Longieren wieder vollständig aus den Anforderungen. Aber wie werden dann die Hengste zukünftig zur Körung vorbereitet werden? Werden sie an Gelassenheit und Vertrauen in den Menschen gewinnen, wenn sie nur noch, zum Muskelaufbau, isoliert auf das Laufband gestellt werden?

Vielen Dank an die beiden großartigen Kommentatoren und an Hendrik Schulze-Rückamp, der es auch nicht versäumte die immense Arbeit aller Mitarbeiter und die der Züchter zu erwähnen:

 „Vielen Dank an die vielen Helfer, die mit ihrer Ruhe, ihrem Gefühl zu der Gelassenheit der Hengste und damit zum Gelingen dieser Veranstaltung beitragen.“

„Wir müssen den Respekt vor den Züchtern bewahren, die sich Gedanken zur Anpaarung machen, dafür Sorge tragen, dass die Stuten tragend werden, sich Sorgen, ob die Fohlen gesund zur Welt kommen und die dann auch noch von den Züchtern und Aufzüchtern groß gezogen werden müssen.

Wie viel Arbeit, Sorgen und Geld ist vergangen, bis diese Hengste einschließlich dem überstandenen  Vetcheck, bis hier gekommen sind.“  – Zitat Hendrik Schulze-Rückamp Ende.

Zu der Ruhe der Veranstaltung  hat aus meiner Sicht aber auch noch etwas anderes beigetragen. Der Verbund des Deutschen Sportpferdes führt erst eine Woche nach dem Ende der Körveranstaltung, am 29.1.22, die Auktion der gekörten und nicht gekörten Hengste durch. Diese zeitliche Abkoppelung beider Veranstaltungen nimmt viel Druck aus den Pferden, den Vorführern, aber auch Druck von der Körkommission und aus dem Körvorgang selbst.

Hier tritt die  Zuchtauswahl, ihrer Bestimmung folgend, wieder in den Vordergrund und die Hallen-, bzw.  online Kommentatoren fühlen sich nicht gezwungen gleichzeitig  auch die Hengste marketingmäßig anzupreisen.

Der, für die Aussteller wichtigen Vermarktung der Pferde, wird eine eigene Bühne eingeräumt und die Pferde bekommen die Chance wenigstens eine Woche ein wenig durchzuatmen, bevor ihr Leben erneut auf den Kopf gestellt wird.

Lieber Escobar:

Ich wünsche mir, dass du gesund bleibst und mir weiterhin so viel Freude machst, wie bis jetzt in deinem kurzen Leben.

Ich kann nicht sagen, ob die Hengsttage des Deutschen Sportpferdes tatsächlich so anders sind,  wie es bei mir online den Eindruck erweckt hat. Ich konnte leider nicht „hinter die Türen“ schauen.

Und ich bin immer noch unsicher, ob wir das Thema Körvorbesichtigung  im Dezember wirklich angehen sollen. Aber wenn, dann wirst du wohl mit uns nach München fahren müssen. Aber ich verspreche dir, dann lese ich auch noch einmal die Tierschutztransportverordnung im Detail durch.